Ein schwieriger Lebensraum
Das nördliche Zentral Plateau - auch Mossi Plateau
genannt - ist für Burkina Faso ein vitaler Lebensraum: Auf nur einem
Viertel der Landesfläche leben über 50% der ländlichen Bevölkerung des
gesamten Landes.
Die Region wird mehrheitlich von sess-
haften Mossi-Bauern besiedelt, in deren Nachbarschaft Fulbe-Ackerbauern und Fulbe
Tierhalter leben.
Das naturräumliche Potential ist gering: arme Böden,
unregelmäßige Regenver-
teilung mit periodischen Dürren und ein heißes
Klima, welches die Gesundheit und die physische Leistungsfähigkeit belastet.
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Das nördliche Zentral Plateau
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Dürrezeiten – Desertifikation - Umweltflüchtlinge
Im letzten Jahrhundert gab es drei große Dürreperioden,
die letzte in den Jahren 1968 – 1984. Das Auftreten von Dürre-
perioden ist
für die Sahelzone ein Normal-
fall. Eine zeitlich begrenzte Flucht während
den Dürrezeiten ist für viele Mossi Ackerbauern der Regelfall. Allerdings
werden die Ausweichmöglichkeiten immer begrenzter und die Not als
Umweltflücht-
ling wird zunehmen.
Hohe Arbeitslosigkeit während der Trockenzeit
Nach der Ernte im November sind die Bauern wegen der
Trockenheit unter-
beschäftigt. Zehntausende von Männern verlassen deshalb
ihre Dörfer und suchen in Städten oder im benachbarten Ausland eine
saisonale Lohnarbeit. Im Mai kehren sie wieder zurück um ihre Felder für die
nächste Ernte zu bestellen.
Intensivierung der Landwirtschaft
Statt eine schlecht bezahlte Arbeit in Städten
anzunehmen, wäre es viel besser, die verfügbare Arbeitszeit in die eigenen
Böden zu investieren, nämlich in den Bau von Kontursteinwällen.
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Dorf auf dem Zentral Plateau
Frauen mahlen Hirse
Bauer pflügt seinen
Acker
hoch |