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Globale Aufgabe
Desertifikation ist ein globales Umweltproblem
Unsere Erde besteht zu 40% aus Trockengebieten. In bereits 70% dieser Trockengebiete sind negative Auswirkungen der Desertifikation feststellbar. Rund zwei Milliarden Menschen in über 100 Ländern sind gleichzeitig Verursacher und Opfer einer schleichenden Degradierung der natürlichen Ressourcen. Besonders betroffen sind sehr arme Länder, welche nicht mehr mit eigener Hilfe den Teufelskreis Armut und Desertifikation überwinden können.
Teufelskreis Armut und Desertifikation
Eine starke Bevölkerungszunahme ohne Anpassung der land- und forstwirtschaftlichen Produktions- und Nutzungssysteme führen zu einer Übernutzung der natürlichen Ressourcen. Trockengebiete – ausgestattet mit sehr armen Böden und unregelmäßigen Niederschlägen – reagieren besonders empfindlich auf den Raub- bau. Innerhalb kürzester Zeit können ganze Lebensräume versteppen bis hin zur Verwüstung.
Die Folge ist, dass die Ernährungssicherheit der Menschen drastisch abnimmt und sich die Armut erhöht. Weil das Wissen und die finanziellen Möglichkeiten für notwendige Investitionen in das Naturkapital (Boden, Wasser, Forst etc.) fehlen, wird der Raubbau ausgedehnt. Es entsteht ein Teufelskreis: Raubbau bzw. Desertifikation erhöht die Armut, Armut wiederum beschleunigt den Raubbau bzw. die Desertifikation.
Zur Zeit landen viele Flüchtlinge aus Afrika auf den Kanarischen Inseln Umweltflüchtlinge
Gelingt es den am meisten betroffenen Ländern nicht, den Teufelskreis Armut/ Desertifikation zu durchbrechen, müssen viele Menschen als Umweltflüchtlinge ihre Heimat verlassen.
Europa wird sich infolge der fortschreitenden Desertifikation auf einen stetigen Zustrom von Auswanderern einstellen müssen.
Auch Industrieländer außerhalb der Trockengebiete sind Verursacher der Desertifikation. Westliche Konsumgewohnheiten beschleunigen die Desertifikation:
- Als Konsument von Fleisch, welches mit importiertem Kraftfutter erzeugt und welches wiederum in vielen Teilen der Welt auf Kosten wertvoller Wald- und Buschbestände produziert wird;
- als Konsument von pflanzlichen Produkten, welche als Monokultur und nicht Boden schonend angebaut werden (z.B. Baumwolle, Erdnüsschen);
- als Konsument industrieller Produkte, bei deren Erzeugung schädliche Treibhausgasen entstehen, welche das Klima insbesondere in den ökologisch sensiblen Trockengebieten negativ beeinflussen können.